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Düsseldorf, Feb 28, 2018
Christopher Riedel

Die Stiftung als persönlicher Veränderungsprozess: Den eigenen Gedanken Raum geben

Der Weg zur gelungenen und nachhaltigen Familienstiftung ist von einer gewissen Strecke. Es ist, das zeigt die Praxis, nicht damit getan, eine tragfähige rechtliche und steuerliche Struktur zu entwickeln. Vielmehr ist es im ersten Schritt wichtig, dass eine Strategie entwickelt wird, die den Stifter und seine Familie mitnimmt, deren Wünsche, Ideen und Vorstellungen anerkennt und ihnen den Raum gibt, sich innerhalb des Stiftungskonzepts frei zu entfalten – ganz so, wie es ihnen angemessen erscheint.

Dafür ist ein vorgelagerter Beratungsprozess notwendig, der sich erst einmal überhaupt nicht mit juristischen und/oder fiskalischen Aspekten auseinandersetzt, sondern sich ausschließlich um die Person des Stifters und seine Familie bemüht. Im Mittelpunkt steht, die Wünsche und Vorstellungen des Stifters hinsichtlich Eigentum und Familie zu erfahren und mit ihm gemeinsam ergebnisoffen und wertschätzend seine Idee einer zukunftsorientierten Eigentümerstruktur zu erfahren. Das folgt dem Motto: Die Errichtung einer Familienstiftung ist ein großer persönlicher Veränderungsprozess und führt zu einer neuen Denk- und Handlungsweise bei Steuerung und Schutz eines Vermögens. Daher beruht der vorgelagerte strategische Beratungsprozess auf einer hohen und gleichsam diskreten Dialogbereitschaft.

„Persönliche Lebensplanung“, „familiäre Situation“, „Führung des Unternehmens“ und „Prinzipien der Vermögensverwaltung“: Das sind die Säulen, auf denen die Stiftungsstrategie beruht und die eingehend analysiert und bewertet werden müssen. Erst durch eine offene Diskussion über die Wünsche in diesen Bereichen kann der Stifter erfahren, was ihm wirklich wichtig ist – und damit die Grundlage schaffen, über eine konkrete strukturelle Gestaltung nachzudenken. Entscheidend ist, so eine Erfahrung aus der Beratung, die Möglichkeit zur Reflexion seiner eigenen Gedanken zu geben. Es hat sich vielfach als sinnvoll herausgestellt, eine Familienstiftung schrittweise und dynamisch aufzubauen. Um die beste Schrittfolge zu ermitteln, ist am Anfang eine ergebnisoffene Betrachtung erforderlich.

Nach dem Abholen geht es ans Ordnen und Strukturieren. Hinsichtlich der Bereiche „persönliche Zielsetzung“, „familiäre Situation“, „Führung des Unternehmens“ und „Prinzipien der Vermögensverwaltung“ werden alle Ergebnisse, Wünsche und Vorstellungen für den weiteren Prozess aufbereitet. Dadurch ergeben sich völlig neue Möglichkeiten für den Eigentümer, die eigene Haltung zu reflektieren, kritisch zu hinterfragen und dadurch auch zu neuen Denkmustern zu gelangen. Es steht jederzeit offen, bisherige Ideen zu verwerfen und völlig neu zu durchdenken. Daraus resultiert schlussendlich auch eine erste steuerliche Bewertung der Vermögenssituation und künftigen -übertragung.

Diese steuerliche Bewertung wird dazu genutzt, Alternativen aufzuzeigen, diese auf den Punkt zu bringen und die daraus resultierenden Konsequenzen für alle Lebensbereiche transparent darzustellen. Was bedeutet ein Unternehmensverkauf? Wie kann sich eine steuerlich ungeregelte Schenkung oder Erbschaft auswirken? Welche langfristig produktive Wirkung hat eine Stiftungserrichtung? Wie kann die Asset Protection so gestaltet werden, dass die Familie davon profitiert? Und welche Möglichkeiten der unternehmerischen Gestaltungsfreiheit lässt eine Stiftung offen? Auf Basis dieser und weiterer Fragen wird der Eigentümer mit der Realität konstruktiv konfrontiert, um daraus wirklich begründete Entscheidungen auf Basis einer zukunftsorientierten Strategie ableiten zu können.

Erst danach ist an die „harte“ rechtliche und steuerliche Strukturierung zu denken. Eine Option für den Stifter-Unternehmer ist, diese von seinem angestammten Beraterteam durchführen zu lassen. Steuer- und stiftungsrechtlich versierte Experten können das strategisch erarbeitete Fundament in einen Vertrag gießen, der allen formalen Vorgaben standhält und juristisch und fiskalisch im Sinne des Stifters optimal ausgerichtet ist. Er ist unangreifbar und steuerlich schonend. Während der Stiftungsberater die notwendige Basis schafft, nutzen die Stammberater ihre Kompetenzen und Kenntnisse der steuerlichen und rechtlichen Struktur von Unternehmen und Privatvermögen, um die Errichtung abzuschließen.

 

Rechtsanwalt und Steuerberater Thorsten Klinkner führt die Rechtsanwalts- und Steuerberatungsgesellschaft UnternehmerKompositionen GmbH aus Meerbusch bei Düsseldorf. Sie ist etablierter Spezialdienstleister für die rechtlich, steuerlich und strategisch tragfähige Errichtung von Familienstiftungen als Instrument einer zukunftsorientierten Eigentümerstruktur, unter anderem im Immobilienbereich. www.unternehmerkompositionen.de

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